Ausstellungskatalog
Schloßmuseum des Marktes Murnau, bearb. von Brigitte Salmen
Preis: 10,00
ISBN: 978-932276-30-9

"Atlantis steigt auf"

Paul Alfred Müller - Science Fiction aus Murnau

05.12.2008 - 01.03.2009
Von 1933 bis 1970 schrieb der Schriftsteller Paul Alfred Müller unter gut zwei Dutzend Pseudonymen mehrere hundert Unterhaltungsromane. Seine Science Fiction-Romanheftserie "Sun Koh. Der Erbe von Atlantis", zwischen 1933 und 1936 erschienen, machte ihn zum vielgelesenen Autor. Seit Mitte der 1930er Jahre wandte sich Müller, der ursprünglich als Volks-und Berufschullehrer tätig war, hauptsächlich der Schriftstellerei zu. Es entstanden Wildwestromane und utopisch-phantastische Werke wie "Blaue Kugel" (1938), "Die Seifenblasen des Herrn Vandenberg" (1939) sowie der Roman "Und sie bewegt sich doch nicht" (1939) zur Hohlwelt-Theorie, deren Anhänger er war.



Bereits 1934 hatte Paul Alfred Müller Murnau während eines Urlaubs kennengelernt. Nach dem 2. Weltkrieg zog er mit seiner Frau Erika in den Ort am Staffelsee, wo er von 1948 bis zu seinem Tod im Jahr 1970 seine schriftstellerische Tätigkeit fortsetzte. Sein hier unter dem Pseudonym Freder van Holk u. a. entstandener Roman "Kosmotron" spielt - ebenso wie die Romanmanuskripte "Schwarzer Mönch und weiße Dame" und "Weißt Du noch, wie's damals war?" - in direkter Umgebung von Murnau.

Paul Alfred Müller schrieb u. a. für die Verlage Bastei, Planet, Pabel, Utopia, Moewig und Bielmannen.  Die Ausstellung widmet sich dem seinerzeit vielgelesenen Autor und seinem Œuvre, das für die deutschsprachige Science-Fiction-Literatur des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielte. Gezeigt werden selten gewordene Veröffentlichungen Paul Alfred Müllers und Umschlagbilder zu seinen Romanen aus Privatsammlungen, ergänzt um Dokumente und Manuskripte aus seinem Nachlaß, sowie Modelle und Installationen zum "Mythos Atlantis" und der Hohlwelt-Theorie. Es erscheint ein reichbebildeter Katalog mit Beiträgen von Markus R. Bauer, Rolf A. Schmidt, Ingrid Tomkowiak und Brigitte Salmen.



Ausstellung und Katalog entstanden in Kooperation

mit dem Institut für Populäre Kulturen der Universität Zürich

und der SSI-Media, Zürich

© Schlossmuseum Murnau