Auguste Rodins an: „Es war ein Ding, das für sich allein bestehen konnte, und es war gut, ihm ganz das Wesen eines Dinges zu geben, um das man herumgehen und das man von allen Seiten betrachten konnte.“ Es benötige keine Wand und nicht einmal ein Dach.
Mit Werken von in Murnau tätigen Bildhauern wie Rudolf Pfefferer (1910–1986), einem Weggefährten von Gabriele Münter, Herbert Volwahsen (1906–1988) und Hubert Lang (geb. 1946) bis hin zu Arbeiten von Christa Dichgans (1940–2018), Markus Lüpertz (geb. 1941), Arnulf Rainer (geb. 1929), A. R. Penck (1939–2017) und Otto Wesendonck (geb. 1939) vermittelt die Kabinettausstellung unterschiedlichste künstlerische Positionen. Allen gemeinsam ist das Spiel mit dem Wesen des Gegenständlichen und die intensive Ausdrucksform, erreicht durch raffinierte Stilmittel der Reduzierung, Verzerrung oder Übersteigerung.
Die Ausstellung EIN GÖTTLICHER GESELLE. MARKUS LÜPERTZ ZUM 80. GEBURTSTAG haben wir aufgrund des großen Interesses verlängert. Sie zeigt eine Auswahl von Arbeiten in Privatbesitz, die Markus Lüpertz zwischen 1964 und 2005 geschaffen hat. Lüpertz, der zu den bedeutendsten und einflussreichsten deutschen Künstlern zählt, hat die Malerei der Nachkriegszeit entscheidend mitgeprägt. Zu seinem 80. Geburtstag geben expressive Grafiken und Ölgemälde zwischen Figuration und Abstraktion aus dem Werkzyklus „Männer ohne Frauen – Parsifal“, Beispiele seiner frühen „dithyrambischen“ Malerei und die großartige, 1993 entstandene Skulptur „Odaliske“ einen Einblick in sein umfangreiches Œuvre, das oftmals provokant erscheint.